Türkei: Insel Gökceada

Auf Gökceada…

… lässt es sich gut leben.

Unter einem Haufen Bulgaren und Rumänen, alle hundefreundlich und freiheitsliebend, gleichgesinnt und total nett verbringen wir die heißen Sommermonate im kühlen Wind, dem Meltemi.
Die einzige Familie, die und „anblökt“ ist (räusper) aus Deutschland….

Den Hunden scheint sich das Paradies zu öffnen. Gemeinsam mit den anderen, die dort frei herum laufen klappert man die Wohnwägen ab, vorwiegend an den Abenden wenn der Duft von Barbecues in die Nase kriecht.

Pepe wird wieder zur Wurst.
Gizmo hat auch einen Feind unter all den Netten: Ein Schäferhund oder vielleicht besser gesagt, der Halter an der Leine.
Ansonsten hält er alle vorbeifahrenden Vehikel an, die zu schnell am Strand entlang knattern. Man ist ihm dankbar.
Wir jedoch mobilisieren unsere Wasserspritzpistole.

Und das Wichtigste hier?

Kiten!

Wir haben uns mit dem Wombat ganz ans Ende des Spektakels gestellt. Wenden wir den Kopf nach rechts, sehen wir nur Strand, weiter nach rechts, die Dünen.

Serban, einer der Besten in Ost Europa springt mal eben auf unser Dach:

Noch ein Könner und Lebenskünstler: Dan.

Außer im Kiten ist Dan auch Profi im Fotografieren:

Und ich?

Tja, zu Beginn stehe ich in der Brandung mit dem Kite auf 12 Uhr und lasse mir die Brecher minutenlang um die Ohren hauen bis ich mich traue zu starten.
Am Ende habe ich schließlich einen mordsmäßigen Spaß da draußen. Bleibe aber bisher am „Boden“.

Also, ich soll es hier erwähnen (Männerstolz):
Wir sind in der neusten Ausgabe des Explorer Magazins vertreten:

Barbecue mit Kami, Serban und Sorin:

Serban hat einen Jeep. Und mit dem soll es auf die andere Inselseite zum „Sunset-Dinner“ gehen.
Gizmo ist begeistert.

Und hier landen wir schließlich:

Man soll es nicht glauben, aber auf diesem unbekannten Island bekommen wir viel Besuch:
Zunächst lernen wir Andreas kennen. Dank Instagram. Unterwegs Richtung Oman.

Er erlebt mit uns „Land unter“ nach einem nächtlichen Unwetter:

Was Serban nicht davon abhält, Unsinn zu machen. Der fegt und hüpft über das gestaute Wasser:

Hurra! Micha ist da! Und Paul.
Und der ist kein Welpe mehr, mischt unsere „Schlappheimer“ auf und ist letztendlich nicht mehr von Pepes Seite wegzudenken. Die beiden spielen bis zum Umfallen. Und sogar der Lord lässt sich herab, sich in Sprints zu messen.

Mittägliche Routine der beiden Männer: Mit dem Fahrrad zum Dorf für die türkische Kaffeekultur:

Und zur Krönung kommen dann noch die „Five in a box“ vorbei, Familie Mann. Auf dem Weg nach Georgien, Strandtage einlegen.


Es könnte durchaus sein, dass alle wieder hier sind, im nächsten Jahr, zum Kiten lernen…

Morgendliche, verschlafene Inspektion der Windverhältnisse:

In der letzten Woche ergänze ich wider allen Vorhabens meinen Kitebestand.
„Probier den mal“ und ein 5 Quadratmeter Kite wird mir zum Verhängnis. Einen mordsmäßigen Spaß macht der in den Wellen, ich kann ihn nicht mehr hergeben und bin ein paar Euro leichter.

12. August 2019

Wir verlassen die Insel, verabschieden uns jedoch von allen mit einem „bis zum nächsten Sommer.“
Wer einmal kommt, kommt immer wieder, so sagt man.

Wir sollten uns aufs Stehenbleiben spezialisieren. Das Reisen scheint uns nicht gut zu tun… 😉

Wieder am Festland, auf der Halbinsel Canakkale angekommen finden wir am Abend einen Stellplatz am Waldesrand.
Nach einem riesigen Umweg durch “Käffer”  und eine ewig lange Baustelle weil Achim keine Wendemöglichkeit fand 😉
Mit…
einer verbogenen Klappleiter.
Überrollt weil vergessen nach Hundestopp.

Und..
ohne Dachluke, vom Winde verweht weil vergessen zu sichern.

Wir trinken ein Bier und geloben Besserung für die Weiterfahrt.
Und werden bei einer tollen Abendwanderung entschädigt mit einem Wahnsinns Ausblick auf die Dardanellen unter dem Mond.

Und es ist wieder so, wie es sein soll:
Schafe tabu!

Es folgt ein letzter Tag am „richtigen“ Meer bevor es Richtung Schwarzmeer geht.

Quer durch den Westen der Türkei geht es Richtung bulgarische Grenze.
Gäääähn.
Stundenlang durch landwirtschaftlich erschlossene Felder. Sonnenblumen, Getreide-Stoppelfelder. Im Fahrerhaus ist es schön kühl. Die Klimaanlage hat den Kampf gewonnen gegen die Sonneneinstrahlung durch die Fensterscheiben denn wir fahren Richtung Norden.

Felder, Felder, Felder, Felder, Felder, dann Kieferbestand und schließlich ein herrlicher hoher, dichter Mischwald. Und darin die Grenze. Nichts ist los hier.
Die gelben Sternchen im Kreis vor blauem Hintergrund und wir gucken uns an mit gemischten Gefühlen. Eigentlich wollten wir ja zu dieser Zeit im Himalaya sein….

Ist die Schweinepest hier ausgebrochen?

Wir müssen durch eine hölzerne Schleuse fahren und werden rundum mit Desinfektionsmittel eingesprüht. Und das mit offener Dachluke……