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Kroatien / Dalmatien

19. Mai 2017

Wir fahren auf der Autobahn ohne Gerüttel weiter Richtung Süden.  An alle Porsche Fahrer: Wir sind vielleicht schnell! So kommt einem das vor nach Tagen auf Schotterpiste.

Ein kleines Stück nördlich von Makarska empfehlen uns Einheimische einen schönen Platz am Kiesstrand. Wir genießen hier ein paar Tage den Stillstand, besichtigen die Stadt mit der atemberaubenden Hintergrundszenerie des Biokovo-Gebirges und unternehmen Rad- und Wandertouren.

Abendliches Ritual: Ein Wanderweg direkt an der Küste entlang zur benachbarten Marina.

Zwar ohne Stick aber ein Selfie musste dann doch mal sein….

Aus dem Hundeleben:

Pepes Leibesumfang nimmt trotz rationalisierter Futtermenge kontinuierlich zu. Woran das liegt? Jahrelange Schnüffelerfahrung nach Nahrung auf der Straße.

„Wo ist denn Pepe?“ „Der ist weg. Es ist Essenszeit….“

Wenn auf der Straße nichts zu finden ist, kein Schokocroissant, keine Eistüte, Knochenreste oder Fischköpfe, dann tut es auch (Tierschützer weggehört) ein selbst gefangenes Karnickel. Danach sieht das hungrige Tier tatsächlich so aus wie rechts gezeichnet!

 

24. Mai 2017

Wir finden tatsächlich einen Sandstrand in Kroatien!

Am Ende eines Flussdeltas bei Ploce werden wir Gast bei einer Kite-Station. Hier setzt sehr zuverlässig ein Thermik-Wind ein bei guter Wetterlage.
Die Station beeindruckt mit seiner Professionalität……

..aber die Lehrer scheinen zu verstehen, was sie da lehren und am Nachmittag beobachten wir Luftsprünge vom feinsten.

 

Die Hunde freuen sich: Endlich etwas Weiches unter den Pfoten!!!
Für unseren Ridgeback scheinen es hier ideale Lebensumstände zu sein für ein erfülltes Leben: Nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht zu steinig, von oben nicht nass aber leider, leider zu salzig.
Deshalb Gizmo zu Land, Pepe im knöcheltiefen Wasser dabei!

 

25.Mai 2017

Auf der Halbinsel Peljesac ein Zwischenstopp unter Olivenbäumen und Fisch in einer Konoba.

 

26. Mai 2017

Die südliche Küste Kroatiens wird immer kommerzieller, große Werbetafeln zieren mehr und mehr die Straße und es wird voller um das Wombat herum. Als wir schließlich den Hafen Dubrovniks erspähen, dominiert ein monströses Passagierschiff im Bild.

Wirklich guten Willen zeigen wir, uns das Weltkulturerbe Dubrovnik ansehen zu wollen.

Fehler: Mit dem Wombat folgen wir den ausgeschilderten Parkplätzen in die Stadt. An der ersten verstopften Kreuzung winkt uns ein Taxifahrer verwundert zu, gibt Zeichen und schüttelt den Kopf. Nach fast zwei Stunden Stadtverkehr wissen wir warum. Wir walzen durch Massen an Menschen, Bussen und Autos, die Stadtmauern sind kaum zu erkennen vor Getümmel und kein Auto findet hier einen Parkplatz, geschweige denn unser Wombat!! Man zähle zu der gigantischen Menge an Touristen die „Angedockten“ von den Traumschiffen dazu. Das sind allein Tausende.

Pepe ist lauthals erbost über diesen Unsinn und fängt im Auto an zu jaulen wir Gizmo in seinen schlimmsten Zeiten. Wir erlösen uns alle und quälen uns wieder raus aus dem Getümmel. Später erfahren wir, dass die Stadt Dubrovnik wohl bald Auflagen erfüllen muss, die Zahl der Touristen zu beschränken. Sonst drohe der Entzug des Titels „Weltkulturerbe“.
Schlaue Menschen kommen hier lediglich im Winter!

Wir begnügen uns mit dem Blick von oben und tuckern weiter Richtung Süden….

…. Zu Ginsterbüschen und Abendrot für eine Übernachtung.

 

27. Mai 2017

Wir kommen am aller, aller südlichsten Zipfel Kroatiens an und finden eine Terrasse mit Meerblick…

…eine ehemalige Anlegestelle für Schiffe aus der Militärzeit, heute als FKK-Stelle markiert.

Hier her zu gelangen mit unserem 12-Tonner war einmal wieder eine Herausforderung für Achim. Ein Baum musste Federn lassen aber es hat sich gelohnt:

Den Blick auf die Boka Kotorska Bucht und Montenegro, beobachten wir die Fähr- und Passagierschiffe nach Italien, welche in Kotor aus- und einlaufen. Ein herrlicher Platz!

Abendliche Streifzüge durch das ehemalige Militärgelände der Halbinsel ist mal etwas ganz anderes. Wir stehen auf Hubschrauberlandeplätzen, einem verlassenen Leuchtturm, heute unbewohnt mit Generator betrieben, laufen durch die Ruinen von Gebäuden für das Militär im zweiten Weltkrieg.

Eine Festung am letzten Zipfel zur Verteidigung der Bucht schon im 18. Jahrhundert:

Am 31. Juni gehts weiter nach Montenegro

Auf den Spuren Winnetous

Zitat des Monats:
Achim: „ Wir haben eigentlich gar keine Freizeit, wir haben immer was zu tun!“

16. Mai 2017

Wir sitzen die Bora aus auf einem Zeltplatz am Fluss Zrmanja. Klein und idyllisch, wir stehen alleine dort. Direkt an einem Wasserfall unter quakenden Fröschen und Salamandern. Besser geht‘s nicht und das ohne Eintrittsgeld und Selfie-Sticks.

Bilder, die die Welt bewegten: Achim klettert!!!!!

Ich glaube an diesem Abend, an diesem Ort habe ich endlich begriffen, was wir eigentlich tun mit dieser Reise und eine tiefe Dankbarkeit dafür empfunden.

Ob es wohl etwas mit dem Kopfstand zu tun hatte?

 

Ein Tag auf Schotter im Velebit – auf Winnetous Spuren:

Von Obrovac Richtung Mali Alan besuchen wir das Grab von Winnetou. Nun ja, die sensationellen Überreste aus dem Film: Zwei Steinhaufen. Allerdings in einer grandiosen Umgebung:

Auch ein Reisebus schafft es hier hoch. Immer wieder amüsant ist es, auf Touristen mit Handtaschen und silbernen Sandalen zu treffen. Die Blicke weichen binnen kurzer Zeit ab von der touristischen Attraktion zum Wombat, die Kameras schwenken auf unser Fahrzeug  während Achim mit professioneller Körperhaltung die Drohne über uns steuert.  Unser Name „explore the world“ hat sich insofern bewährt, dass wir für wichtige Entdecker oder eine Film-Crew gehalten werden. Auch nicht schlecht!
Wenn nachgefragt wird, lässt der verschmitzte Achim alle in dem Glauben – mit ernstem Gesicht und innerem Grinsen.

Die Offroad – Abfahrt nach Modric erweist sich als sehr anspruchsvoll für unseren 14 -Tonner. Achim hat seinen Spaß und filmt mit, ich ziehe es respektvoll vor, meine Beine zu bewegen.

Unser Nachtlager nach dieser Tagestour schlagen wir an einem Plateau über der Zrmanja Schlucht auf. Hier wurden Winnetou und Old Shatterhand Blutsbrüder.

Roter Bruder

Plitvice und Velebit

Mai 2017 – Plitvice

Wir fahren von Istrien aus ins Landesinnere Richtung Plitvicer Seen. Beide kennen wir die Wasserfälle aus der Jugend, sind keine Freunde von Massenbesichtigungen, haben dennoch entschieden, uns unter das touristische Getümmel zu mischen.

Die Plitvicer Seen sind ein Komplex aus 16 miteinander verbundenen Seen. Das malerische Areal wurde zum Nationalpark und von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Untereinander sind die Seen durch Wasserfälle und Kaskaden verbunden. Die natürlichen Barrieren entstehen durch ein Zusammenspiel von Regenwasser, Karstboden, Algen und Moosen. Ein grandioses Naturerlebnis!

Aber, aber…: In meinem Leben habe ich noch nie so viele Selfie-Sticks auf einem Haufen gesehen. In Schüben stößt man auf diverse Gruppen Busreisender. Egal ob Bus aus China, Russland, Italien oder Österreich: Alle stehen an den schönsten Naturschauplätzen und halten sich ihr Gestänge vor die Nase. Ich frage mich über Stunden: Guckt hier eigentlich noch jemand richtig und hält inne??

Trotz aller Schönheit der Kaskaden hat Achim auf halber Strecke genervt von den Massen aufgegeben. Obwohl er mit Gizmo voraus an der Leine freie Bahn hatte….

Mit den Hunden weiter gelaufen hatte ich das große Glück eines Hinweisschildes „wegen Überschwemmung nicht begehbar“, welches alle brav beachteten. Die Wanderschuhe ausgezogen hatte ich barfuß den Plitvicer See eine halbe Stunde lang für mich – inklusive Kneipp Kur!
Während sich auf der anderen Seeseite die bunten Menschenmassen und Selfie-Sticks vorwärts drängten.

Versuche, in den Nationalpark Plitvicer Seen hineinzufahren, enden jäh vor Schranken und Verbotsschildern. Schließlich leben hier auch Braunbären und Wölfe und der Naturschutz wird ernst genommen.

Auf dem Weg zum Velebit Gebirge: Auch so kann Kroatien aussehen….

Über den Velebit – von Ost nach West: Kruscicko Bergsee bei Gospic – Stirovaca – Karlobag

Der Velebit ist ein  Gebirgszug der dalmatinischen Küste. Vom Meer aus präsentiert er sich als blanke Felsformation, mächtig und schön. Schon früher bei unseren vielen Urlauben mit Boot auf dem Meer haben wir diesen Gebirgszug bewundert. Skipper der Adria beobachten ihn aber auch argwöhnisch weil durch ihn der gefürchtete Fallwind Bora entsteht.
Auf der Landseite, aus welcher wir hochtuckern, finden sich völlig naturbelassene Wälder, die Heimat auch von Bären und Wölfen. 800 Braunbären soll es hier geben. Auf der Seeseite sieht das ganz anders aus: Schroffe, weiße Felsformationen – einige Stellen sind Drehorte für die Winnetou Filme gewesen.
Dazwischen freuen sich die Offroad-Fahrer über Schotterstrecken ohne Verbotsschilder. Die Bewohner der Bergregion sind freundlich, oftmals winken sie uns zu mit lachendem Gesicht. Das vermisst man manchmal auf der touristischen Adria als Bootsfahrer.

Eine Pause am idyllischen Bergsee bei Kruscicko und wir haben noch kurzärmlige T-Shirts an. Im Velebit Gebirge erwarten uns 5 Grad Celsius und nicht sehr schönes Wetter. Über die Schotterstraße vom See aus Richtung Westen geht es in Serpentinen durch herrliches Waldgebiet.  Wir fahren auf 1300 Meter Höhe und bleiben erst einmal an einer Wanderhütte stehen um auf gutes Wetter für den Ausblick und die Abfahrt Richtung Küste zu warten.

Dort unsere erste Begegnung: Drei Ranger in einem Jeep vom Nationalpark. Gizmo rast natürlich freudig dem Auto entgegen, ich denke argwöhnisch und deutschlandgeprägt an Ärger aber Achim kommt lachend mit den Dreien ins Gespräch:
„Have a break?  No problem!
Maybe snow at night but you can stay inside – no problem!
A lot of bears and wolfs here – but no problem!”
Grinsend auf Gizmo blickend:
„You have a Ridgeback!!!“

Ob uns das beruhigen soll??? Gewandert durch Schneereste, Almen und neblige Wälder wurde trotzdem am Mittag. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass Bären und Wölfe bei diesem Sauwetter in der Höhle bleiben.

Achims morgendlicher Kaffee-Platz….

Die Heizung muss blasen in der Nacht aber am kommenden Tag segnet uns Sonnenschien bei der Durch- und Abfahrt des Velebit Gebirges. Mit jedem Höhenmeter bergab wird es wärmer und schließlich ist keine Wolke mehr zu sehen am Himmel. In der Mitte der Wegstrecke packe ich mir mein Mountain Bike und die Hunde zum Genießen dieser grandiosen Natur mit frischem Wind um die Nase. Dazu allerdings vor dem Wombat!
Eine der schönsten Erlebnisse bisher, seit unserer Abfahrt: Ein Naturerlebnis nach dem anderen, man bekommt den Mund nicht mehr zu. Eine Schotterstraße durch weiße Karstformationen, an steinigen Abhängen vorbei, herrliche Ausblicke auf die Berge des Velebit und schließlich auf die Adria.

Fotos sagen mehr als Worte:


Pause mit Blick auf die Adria…

….und einem Blütenmeer

 

 

 


Am Abhang, nur noch 800 Meter über dem Meeresspiegel übernachten wir. Mit Blick auf die uns so bekannte Inselwelt Kroatiens, direkt unter uns Karlobag und die karge Insel Pag.

 


Die herrliche Küstenstraße über Starigrad getuckert…..

….. gammeln wir für ein paar Tage direkt am Meer mit Blick auf Novigrad und genießen den Stillstand mit Sonnenbaden …..

….und harter Arbeit 😉

Morgendlicher Besuch:

Nicht weit von uns mündet der Fluss Zrmanja mit einem tiefen Canyon in die Adria. Hier stand Winnetou und hat um den Schatz im Silbersee gekämpft.

Nach drei Tagen Sonnenwetter und Hitze überdenken wir unser vages Reiseziel im Süd-Osten. Der Ridgeback ist nicht aus dem Wombat zu bewegen und streckt alle Viere in die Höhe. In Asien würde er bald unter Muskelschwund leiden…
Lediglich Pepe bleibt quirlig, hüpft durchs Wasser und sucht wie immer Essbares am Ufer.

Am Abend des dritten Tages erleben wir das Schauspiel der Entstehung und Ankündigung einer Bora. Da fallen die Wolken förmlich über den Velebit ins Tal und bringen ordentliche Böen aus Nord-Ost, welche sogar LKWs in die Waagerechte befördern können und Bootsfahrer in geschützte Häfen treiben.

Die Nacht war wackelig!!

Istrien (Kroatien)

20. April 2107: Kroatien – Istrien

Das kleine Stückchen Küste, welches die Slowenen für sich behaupten ist zugepflastert mit Hotels und Campingplätzen. Über der Grenze im uns bekannten Kroatien fühlen wir uns sofort irgendwie heimisch. Alles ist weitläufiger und grüner. Wir suchen auf unserem Routenplaner gestrichelte Wege und finden offroad wieder einen herrlichen Platz, das Meer vor der „Haus“-Türe, Blick auf Piran. „So habe ich mir das vorgestellt“ kommt dann aus Achims Munde. Und es ist wieder so schön, dass wir ein paar Tage bleiben, genießen und die Gegend erkunden.

Ein Jugo hat uns am ersten Tag ordentlich „beblasen“. In Luv gestanden aber 12 Tonnen rühren sich da nicht. Nur die Türe war kaum zu öffnen. Am nächsten Tag haben wir uns umgestellt, wohlweißlich vom Wind weg. Dieser hat sich dann gedreht und es kam ein Mistral….

Morgens hier mit den Hunden zu laufen ist pure Meditation.

Ende April 2017: Wir tuckern von Nord nach Süd Istriens Küste entlang.



Ein wenig Mitleid haben wir doch mit unseren Freunden und der Familie in Deutschland. Dort scheint der Wintereinbruch die Nerven zu strapazieren. Die Kaltfront hat uns weitgehend verschont. Es ist immer noch herrlichstes Wetter, meist Sonnenschein, perfekt für Rad Touren hier im Karst. Entlang der Küste Istriens sind die vielen schönen Wege zwischen Mauern und Olivenbäumen mittlerweile super gekennzeichnet als Mountainbike Strecken.

Aber auch so sieht unser Leben aus:

Rovinj bietet ein malerisches Bild. Typisch für die vielen alten Hafenstädtchen Kroatiens: Hohe, ineinander verschachtelte Häuser und winklige Gassen. Man geht auf Steinpflaster, glatt poliert von Füßen der letzten Jahrhunderte.
Man muss sich nur zu wehren wissen gegen die hartnäckigen aber freundlichen Laden- und Standbesitzer mit einheimischen Produkten, Scherenschnitten und Schick-Schnack.
Nichtsdestotrotz kommen wir mit einer vergoldeten Trüffelbutter zurück ins Wombat…..

Abgesehen von den Besuchen der Küstenstädte zieht es uns eher in kleine Häfen, Buchten und ruhige Landstriche.

Aus dem Hundeleben:

Kroatien ist sehr hundereich und -freundlich. Andere Artgenossen fügen sich meist leinenlos in das menschliche Treiben ein. Es ist entspannt und unkompliziert und nicht selten vergesse ich einfach die Leinen beim Loslaufen.

Ach ja.. und die Katzen….

…sind in Kroatien allgegenwärtig. Es gibt kaum eine Ecke in diesem Land, an der nicht eine unerwartet um die Ecke schleicht.

 

Die Kampf-Kater Kroatiens aber scheinen hier über den Dingen zu stehen. Hier wird  der Feind gestellt! und Gizmos Sprinte enden seither abrupt mit Bremsspur.

28. April 2017

Über Pula geht es über Schotterpisten an die östlich gelegene Küste. Wir kommen an bei starkem Jugo und Wellengang. Naturgewalten – wir finden es herrlich! 14 Grad Wassertemperatur scheinen ein paar Wellenreiter nicht abzuschrecken.

Hier stehen wir wieder ein paar Tage, zum Mountainbiken herrlich oder zum Laufen die Küste entlang. Wie so oft mit Diskussion über die Länge der Strecke. Achim mal wieder leicht lädiert am Gebein. Es vergeht nicht eine Woche ohne Sturz von Leiter, Treppe oder Fahrrad. Oder es ist nur ein Stein. Die Pflaster gehen mir aus und mittlerweile muss ich nur noch lachen wenn er mal wieder auf dem Boden liegt.
Achim stellt die Behauptung auf, als Vogelstrauß wiedergeboren zu werden. Warum? Der läuft so leicht und schnell.

02. Mai 2017

Es geht weiter an der Ostküste Istriens Richtung Rijeka.

Bei Labin finden wir eine abgelegene Bucht, von der aus wir per Pedes die kleine Ortschaft auf dem Berg besuchen wollen. Die Wege sind steil und felsig, Achims 500 Watt geraten an die Grenzen und ich muss schieben. Die Wege sind eher für Wanderstiefel geeignet. Trotzdem kommen wir an und sitzen glücklich am Marktplatz mit Palatschinken, Pizza und Wifi-Empfang um endlich mit dem neuen Blog zu starten.

unsere Bucht:

04. Mai 2017

Auf einem Campingplatz in Medveja wird nun endlich der neue Blog aufgebaut und online gestellt.
Morgen geht es über Rijeka ins Landesinnere Richtung Winnetou und Old Shatterhand.

Slowenien

03. April 2017

Durch den Karawankentunnel kommen wir in Slowenien an. Meine Korrektheit und Planungswut habe ich so langsam an den Nagel gehängt, den Wohnmobil-Stellplatz-Führer in das unterste Staufach verfrachtet und folge Achims Einstellung, einfach drauf los zu fahren und Stellen spontan anzufahren. Und tatsächlich haben wir bisher die traumhaftesten Stellplätze entdeckt.
In Bovec, kurz nach der Grenze tuckern wir ein paar „schotterige“ Serpentinen den Berg hoch und finden einen herrlichen Platz, Blick auf das Dorf und die Julischen Alpen und neben uns der hergerichtete „Scheiterhaufen“ für das folgende Osterfeuer. Ein Traum. Ab und zu kommt ein Trecker oder ein Holzfeuer-Spender für das Osterfeuer vorbei, ansonsten herrscht hier friedliche Stille. Und überhaupt: Momentan scheint die beste Reisezeit zu sein! Die schönsten Stellen und Gegenden bei herrlichstem Sonnenschein und kein Mensch ist da außer uns!
Und Bedenken wie „darf man da denn stehen?“ haben wir komplett abgelegt. Wir werden überall herzlich empfangen, wenn sich dann doch jemand zu uns verirrt.

Achim brummt des Öfteren mit seiner Drohne durch die Lüfte und macht herrliche Aufnahmen von oben:

GPS: 46°28.163’N-13°57.176’O

 

 

 

 

 

 

 

Drohnenalarm!!!

 

Aus dem Hundeleben:

Die Erfahrung an einem Österreichischen Bauernhof lehrt uns, gebührend Abstand zu nehmen von Gehöften mit Gefieder und Getier, die Hunde frühzeitig anzuleinen oder endlich einen ordentlichen Abruf zu trainieren. (Achiiim!!!)
Als ich an besagtem Hof dazu stoße: Lauter gackernde, aufgescheuchte Hühner und Pepe dazwischen, völlig perplex, die Federn überall und Gizmo quer durch das Geschehen seiner Lieblings-Beute hinterher: Einer Katze.
Achim wie immer völlig tiefenentspannt und ich wie ein Huhn. Aber eigentlich zum tot lachen…
Die Bäuerin nimmt‘s recht gelassen hin, hegt lediglich Bedenken, ob ihre Hühner wegen des Stresses in Ostereier-Lege-Streik ausbrechen.

Die erste größere Wandertour führt auf den Frauenkogel (Baba), ausgesucht aus einem Wanderführer ohne Lesebrille und damit die Höhenlinien übersehen. Es geht über drei Stunden gefühlt senkrecht zum Gipfel hoch auf 1900 Meter.

 

 

 

 

Der Einzige, der nie tot zu bekommen ist, scheint Pepe zu sein. Er schläft am Tage meistens nur während der Fahrt (siehe unten) oder bei Regenwetter.

05. April 2017

Lago di Predil:

Wir sind weiter gefahren Richtung Westen. Ein kurzes Stück durch Italien um über den Predil Pass wieder nach Slowenien zu gelangen. Hier kommen wir drüber über die Berge der julischen Alpen mit unseren 12 Tonnen.

Den Lago di Predil in 900m Höhe teilen wir mit niemandem. Es ist traumhaft hier und wieder ein Paradies für die Hunde:

GPS: 46°24.909’N-13°33.310’O

Schade, dass die zuführenden Flüsse kein Wasser führen. Sonst wäre die Idylle vor der „Haustüre“ perfekt.
Wombat entdeckt.

09. April 2017

In Wombat-Manier tuckern wir über den wunderschönen Predil Pass und sehen die ersten alten Festungen des ersten Weltkrieges.
In Bovec finden wir wieder einen herrlichen Stellplatz direkt an der Soca, weltweit bekannt bei Paddlern und Kajakfahrern. Eine traumhafte Gegend und wieder bleiben wir für ein paar Tage weil es so schön ist.

Wombat entdeckt? GPS 46°19.532´N  –  13°32.945´O

Ein einheimischer Angler sorgt heute für unser Essen und fängt direkt vor unserer Nase 2 dicke Forellen. Man sollte angeln lernen!

Eindrücke aus dem Soca-Tal:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Aus dem Hundeleben:

Das Hängebrücken-Desaster im Soca Tal:
Der Wanderweg entlang der Soca mit seinen vielen Hängebrücken ist ein Traum. Leider endet unsere Fahrradtour an der ersten und längsten Hängebrücke. Diese stellt für den scheinbar furchtlosen Schwarzkittel-Jäger ein unüberwindbares Hindernis dar. Wir hätten eine Katze auf der anderen Seite gebraucht!

Während unserer vergeblichen Bemühungen, das braune Weichei über das reißende Wasser zu locken trudelt Pepe, der Ritter ohne Furcht und Tadel über die Brücke hin und her. Mit hoch erhobenem Haupt!

Und wer sich das Desaster detailliert anhören möchte starte das Video und stelle den Lautsprecher laut!

„Das Klagelied des Ridgebacks“:

Abgesehen davon ein herrliches Hundeleben:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12.04.17

In Kobarid: Geschichtsunterricht und schöne Touren

Abgesehen von der Schönheit der Natur ist das Soca-Tal ein geschichtlich denkwürdiger Ort. Die Isonzoschlachten im Ersten Weltkrieg zwischen Italien und Österreich-Ungarn haben ihren Namen vom Fluss Isonzo, slowenisch Soca. Im Museum von Kobarid besuchen wir eine Dauerausstellung zu diesem Teil der Geschichte.

Auf Empfehlung eines Einheimischen tuckert das Wombat offroad nach Kaprikraj, auf eine Alm mit Blick auf den Krn, ein Berg an der Grenze zum Triglav Massiv. Im ersten Weltkrieg ein strategischer Stützpunkt. Wir erwandern das  Freilichtmuseum: Schützengräben, Kavernen, eine ganze Festung der Italiener.

Heute liegt diese Gegend ganz idyllisch und friedlich vor uns. Wollen wir hoffen, dass es immer so bleibt.

Auf der Alm stehen wir drei Tage. Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen.

GPS 46°17.283´N – 13°37.436´O  Höhe  1224m

Gizmo streikt und bleibt auf der Alm während sich Pepe zum Gipfelstürmer mausert. Ich staune über den traumhaften Blick auf die julischen Alpen.

18.April 2017

Mittlerweile sind wir der Adriaküste näher gekommen und haben Skocjan an einem Fluss namens Reka erreicht.
Wir erwachen und die umliegenden Bergkuppen sind verschneit – Kälteeinbruch! Meine Winterhose wird wieder aus dem Stau Fach gepfriemelt und wir nutzen den Tag für einen Höhlenbesuch. Zum Aufwärmen!

Die Reka durchquert halb Slowenien um dann einfach in Skocjan im Karst zu verschwinden um 38 Km weiter als italienische Quelle wieder an die Oberfläche zu gelangen. Nach 2 Km mündet sie dann wieder in die Adria.

Und was dieser Fluss im Innern der Erde vollbracht hat – es verschlägt uns die Sprache: Es ist zwar eine sehr kommerzielle Führung aber die lohnt sich und ist kaum zu beschreiben. Eine Route führt uns durch ein Höhlensystem mit ausgeleuchteten Schluchten und Kratern bis zu 165 Metern hoch. Eine neue Route hoch oben in den Hang gearbeitet, über der Reka, die das alles über Millionen von Jahren bewerkstelligt hat. Ab und zu kommt mir der Gedanke, dies sein eine Animation wie bei Harry Potter…..

Das Fotografieren ist hier untersagt, was auch gut ist. Das Erlebnis nimmt man für sich mit. Für eine Vorstellung ein Foto aus dem Netz:

Einen Tag später erreichen wir die Adriaküste und lassen uns in Piran, einem ehemaligen Seeräubernest den Wind um die Ohren pfeiffen.
Es ist unsere letzte Station bevor es nach Kroatien geht.

 

Offroadpark Langenaltheim

27.03.2017: Offroadpark in Langenaltheim

Das Wetter am Tag unseres Fahrtrainings: Sonnenschein pur und keine Wolke am Himmel.
Mit unserem Trainer hatten wir großes Glück: Weit gereist und ein Maschinenbau-Studierter. Am  Vormittag wurde nach Theorie zur Fahrpraxis unser Wombat fachmännisch beäugt und wir haben wieder viel dazu gelernt und hoffentlich die letzten technischen Notwendigkeiten am darauffolgenden Tag in einer MAN-Werkstatt erledigen lassen.
Am Mittag ging es auf das Gelände, einem ehemaligen Steinbruch. In langsamem Schritttempo und mit richtiger Übersetzung haben wir große Augen gemacht, mit welcher Leichtigkeit unser Wombat die Berge rauf und runter kriecht. Ein seltsames Gefühl, plötzlich vor sich nur noch den Himmel zu sehen!
Möglichkeiten und Grenzen wurden gezeigt und auch mal Aussteigen und „Gucken“ vor kritischen Stellen war angesagt.
Alles in Allem ein richtig lohnenswerter Tag für uns.

Kompetent viel vermittelt, ein Dank an Jörg! Es hat Spaß gemacht – wir sind gewappnet!

 

In München haben wir die Familie überfallen und Alicia hat uns völlig spontan das leckerste Essen gekocht bevor wir Deutschland verlassen: Kolumbianische Küche!!!

Eine Übernachtung am Chiemsee und über die Tauernautobahn durch Österreich haben wir drei Tage am Rosenbach gestanden.

Aufbruch

20.03.2017 – Frühlingsanfang

Es geht endlich los……

Gar nicht einfach, so eine Verabschiedung!

Seit über drei Wochen wohnen wir nun im Wombat und nun endlich, nach so vielen Treffen und Terminen ziehen wir unsere dampfende Dieselspur raus aus unserer alten Heimat.

Familie, viele Freunde und Bekannte werden sich nun wieder finden:
Danke für Lagerfeuer und die lustigen Stunden, das „Hand in Hand“ an der Wand, für Selbstgemachtes wie Stickmütze, Pepe-Halsband, Salben und Tinkturen aus der Hexenküche, die Literatur für die Regentage und das „Gelüst-Futter“  für Zeiten im fernen Süden. Es werden wohl ein Dutzend Palmen daran glauben müssen, unter denen wir unseren bombastischen Vorrat an Dosenwurst vertilgen werden.
Danke für den perfekten Haarschnitt unterwegs und die Aufstockung unserer Reisekasse und all die lieben Grüße und Wünsche.
Die Vorratskisten sind auch dank Euch gefüllt für Mensch und Hund, das vorerst letzte Vollbad genossen und die vielen Glücksbringer bändeln über meinem Kopf bei der Fahrt.

Die letzten wichtigen Anschaffungen sind gemacht:
Perfekt sind wir nun auch unterwegs für Erkundungen und Sport, vereint im Vorwärtskommen: Achims neues Offroad-EBike mit 500 Watt, eine „Pferdestärke“ Mountainbike und zwei Hundestärken…..
Erfolgreich erprobt im Odenwald.

Eigentlich wollten wir es nicht erwähnen…
… aber weil´s so schön war – und mit Zensur: Abschiedstreffen in Heilbronn zu acht mit drei Hunden bei Regen zur Jause!